Abstract [de]: Die globale Zivilgesellschaft wird durch gemeinsame Herausforderungen geprägt, die weit über einzelne Staaten oder Staatenbünde hinausgehen. Dazu gehören die Bewältigung des Klimawandels, der Umgang mit Energie und besserer Ressourcenproduktivität, die Frage nach Freiheitsrechten in der digitalen Welt, der Umgang mit Migrationsströmen, die Definition von Menschenrechten und nicht zuletzt der Umgang mit der Globalisierung von Gewalt und organisiertem Verbrechen. Schon das Gewicht der einzelnen Fragen und erst recht die Richtung von möglichen Antworten ist in einzelnen Ländern, gesellschaftlichen Gruppen, aber auch politischen und religiösen Richtungen höchst unterschiedlich. Dennoch möchte ich die These aufstellen, dass wir gerade das Entstehen einer solchen globalen Zivilgesellschaft als einer relativ neuen Entwicklung erleben und dass im Hintergrund die uns alle bewegende, klassische Frage steht: In welcher Gesellschaft möchten wir leben?


November 2014

Globale Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement 

Oder: In welcher Gesellschaft möchten wir leben?

  1. Ausgangslage: Die Entstehung einer globalen Zivilgesellschaft als Chance und als Herausforderung

Meine Damen und Herren, neue Länder zu entdecken, war noch im 19.Jahrhundert durchaus möglich. Heute nicht mehr, denn über unsere globalen Satellitensysteme wissen wir über die Gestalt der Erde so gut Bescheid wie noch nie.

Die Frage, „in welcher Gesellschaft möchten wir leben?“, ist aber so aktuell wie eh und je. Und dabei genügt es nicht mehr, einzelne Länder oder Staaten zu betrachten: Wir leben in der Zeit einer entstehenden globalen Zivilgesellschaft, die weltweit agiert und die durch eine immer stärkere Konnektivität geprägt ist, also einer Verbundenheit durch Nachrichten, Handel, Verträge, mobile Kommunikation, Internet und vielem mehr.

Die globale Zivilgesellschaft ist nicht das gleiche wie der Trend der Globalisierung, zumal dann nicht, wenn Globalisierung unter dem eingeschränkten Blickwinkel der Globalisierung von Waren und Dienstleistungen wahrgenommen wird. 

Die globale Zivilgesellschaft wird nämlich auch durch gemeinsame Herausforderungen geprägt, die weit über einzelne Staaten oder Staatenbünde hinausgehen. Dazu gehören die Bewältigung des Klimawandels, der Umgang mit Energie und besserer Ressourcenproduktivität, die Frage nach Freiheitsrechten in der digitalen Welt, der Umgang mit Migrationsströmen, die Definition von Menschenrechten und nicht zuletzt der Umgang mit der Globalisierung von Gewalt und organisiertem Verbrechen. 

Schon das Gewicht der einzelnen Fragen und erst recht die Richtung von möglichen Antworten ist in einzelnen Ländern, gesellschaftlichen Gruppen, aber auch politischen und religiösen Richtungen höchst unterschiedlich. Dennoch möchte ich die These aufstellen, dass wir gerade das Entstehen einer solchen globalen Zivilgesellschaft als einer relativ neuen Entwicklung erleben und dass im Hintergrund die uns alle bewegende, klassische Frage steht: In welcher Gesellschaft möchten wir leben?

  • Definitionsfragen: Wer oder was ist die globale Zivilgesellschaft?

Die von Hegel eingebrachte Unterscheidung von Staat und Gesellschaft war im 19.Jahrhundert ein Meilenstein in der Differenzierung sozialer und politischer Wirklichkeit. Seit dieser Zeit hat sich die Welt enorm verändert: Es leben nun statt einer Milliarde über sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Staaten spielen weiterhin eine große Rolle, können sich aber nur noch schwer vom großen Strom der Globalisierung abschotten.

Schon im 19.Jahrhundert war die Frage legitim: Wer ist eigentlich das Subjekt der Gesellschaft oder, in unserer Diktion, der Zivilgesellschaft? Wie wird sie definiert, gleich ob im lokalen oder im globalen Zusammenhang? 

Generell gesehen, lassen sich aus meiner Sicht folgende vier wesentliche Definitionsstränge unterscheiden, die ich in Form von Definitionssätzen  kleiden will:

  1. Definition: Die Zivilgesellschaft besteht überwiegend aus Organisationen, die sich gegen einen repressiven Staat wenden.
  2. Definition: Die Zivilgesellschaft umfasst sämtliches organisiertes bürgerschaftliches Engagement, gleich in welchem Staat.
  3. Definition: Die Zivilgesellschaft ist abzugrenzen sowohl vom Staat wie auch von der Wirtschaft.
  4. Definition: Die Zivilgesellschaft ist abzugrenzen sowohl vom Staat wie auch vom organisierten Verbrechen.

Populär wurde der Begriff der Zivilgesellschaft beispielsweise im Kampf gegen autoritäre Regierungen in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, beispielsweise in Osteuropa oder in Lateinamerika. Aus heutiger Sicht ist ein sozusagen „oppositionelles“ Verständnis von Zivilgesellschaft aber zu eng und nicht generell anwendbar. 

Weitet man den Begriff auf sämtliche Formen von bürgerschaftlichem Engagement aus, kommen wir in die schöne Welt der Nicht-Regierungsorganisationen, der sozialen Initiativen und der Bürgerinitiativen. Hier geht es um Ziele wie Demokratieförderung, Gerechtigkeit, Inklusion und soziale Teilhabe. Grenzen findet diese Definition beispielsweise im Bereich großer Organisationen, so etwa von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Religionsgemeinschaften und Kirchen. Je nach Standpunkt wird für die Kirchen, die Arbeitgebern oder die Gewerkschaften der zivilgesellschaftliche Status problematisiert und zwischen reinen „Interessenverbänden“ und „zivilgesellschaftlichen Organisationen“ feinsinnig, aber niemals trennscharf oder konsensfähig differenziert: Denn Organisationen ohne Interessen sind prinzipiell nicht vorstellbar.

Nun ist es Teil des sozialen Lebens, dass Grenzen manchmal fließend sind. Interessanterweise hat sich mit dem Aufkommen der Globalisierungskritik ein dritter Ansatz zum Verständnis von Zivilgesellschaft herausgebildet, der sich aus einem Dreieck zwischen Staat und Wirtschaft verstehen lässt. Dass es staatliche und wirtschaftliche Interessen geben kann, die sich gegen das Aufblühen der Zivilgesellschaft richten, ist nicht neu. Eine Definition, die sich dem genannten Dreieck verschreibt, erhöht allerdings die Wahrscheinlichkeit, schon in einem eher grundsätzlichen Sinn staats- und wirtschaftskritische Haltungen einzuüben. Das ist oft gerechtfertigt, reicht aber in meinen Augen nicht aus. Denn es gibt staatliche Handlungen und es gibt Wirtschaftssubjekte, die sehr wohl auf zivilgesellschaftliches Engagement einzahlen. Und es ist enorm schwierig, wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln trennscharf zu unterscheiden.

In unserem 2009 gegründeten Institut für Sozialstrategie stützen wir uns daher auf die vierte Definitionsmöglichkeit: „Die globale Zivilgesellschaft umfasst alle Menschen und Institutionen, soweit sie nicht Akteure des Staates oder des organisierten Verbrechens sind.“

Dann aber müssen wir das Kräftedreieck zwischen Staat, Zivilgesellschaft und organisiertem Verbrechen genauer betrachten.

  • Logik des Lebens und Logik des Todes: Das Kräftedreieck zwischen Staat, globaler Zivilgesellschaft und organisiertem Verbrechen

Interessant am umfassenden Verständnis von globaler Zivilgesellschaft ist ihr inklusiver Charakter. Dahinter steckt aber nicht einfach eine soziologische Analyse, sondern eine philosophische und theologische Werthaltung mit dem Ziel eines menschenwürdigen Lebens für alle.

Wer dies will, muss und darf nach den Bedingungen für eine blühende Zivilgesellschaft fragen, und zwar nicht nur auf lokaler Ebene (dies auch!), sondern eben auch in globalem Maßstab. Wer eine Gesellschaft will, die dem Menschen gut tut, wird nach erfolgreichen Beispielen sozialer Innovation fragen und für die Globalisierung menschenfreundlicher Werte und Normen, etwa in den Bereichen Arbeitssicherheit, Gesundheit, Bildung, Umwelt und sozialer Teilhabe eintreten.

Gleichzeitig ist es ausgesprochen leicht zu erkennen, dass diese Bedingungen selbst in einer reichen Gesellschaft wie in Deutschland keineswegs für alle Menschen realisiert sind. Ich möchte dabei drei Gefahrenquellen hervorheben, die nicht überraschend sind: Staat, Wirtschaft und organisiertes Verbrechen.

3.1 Autoritär-repressive Staaten als Bedrohung blühender Zivilgesellschaft

Wir wissen, dass autoritäre und totalitäre Regimes die Entfaltungsmöglichkeiten einzelner Menschen und gesellschaftlicher Gruppierungen beschneiden.  Unabhängige Rechtsprechung, eine freie Presse und der Schutz vor willkürlicher Verfolgung sind, so gesehen, elementare Leistungen eines gelingenden Staates. 

Gerade in den letzten Jahren haben sich weitere Formen der Gefährdung bürgerschaftlichen Engagements und freier Zivilgesellschaften ergeben. So führen Situationen wie die Anschläge vom 11.September 2001 auch in Demokratien wie in den USA zu autoritär-repressiven Handlungsweisen wie etwa die Überwachung durch die NSA und das Sondergefängnis von Guantánamo. Auch Russland mit der Annektion der Ost-Ukraine und der Krim und China mit dem harten Vorgehen gegen Demonstranten in Hong Kong 2014 zeigen Anzeichen übergriffigen Staatsverhaltens.  

Und selbst die grundsätzlich demokratische EU weist eine Reihe höchst asymmetrischer Konstellationen zwischen Staat und Zivilgesellschaft auf. Man denke beispielsweise an die physischen Grenzzäune an den EU-Außengrenzen oder die Remilitarisierung der Politik im Gefolge der Krisen in der Ukraine, in Syrien und im Irak.

Über diese bekannten Phänomene hinaus möchte ich auf eine weitere Beobachtungen verweisen, die nicht weniger nachdenklich stimmt. Nach Untersuchungen unseres Instituts leben etwa 20% aller Menschen in Fragile States oder Failed States. Das sind Staaten, die grundlegende staatliche Funktionen wie z.B. die äußere Sicherheit oder den Zugang zu Wasser, Gesundheit und Bildung nicht mehr gewährleisten können oder die – zumindest in einigen Regionen- gar keine staatliche Organisation aufweisen. Hier geht es nicht nur um den Südsudan, den Kongo oder Somalia, sondern mitten in der EU beispielsweise um Neapel und Sizilien.  

Clan-Interessen, wirtschaftliche und staatliche Übergriffe gehen dabei manchmal Hand in Hand. Es ist daher unerlässlich, einen kritischen Blick auch auf wirtschaftliche Aktivitäten zu werfen. Ich unterscheide dabei zwischen einer Logik des Todes und einer Logik des Lebens. Dies leitet sich aus der grundlegenden Ambivalenz menschlicher Handlungspotenziale ab, die wir oft mit „gut“ und „böse“ bezeichnen. Gemeint sind hier aber keine moralisierenden Werturteile, sondern Handlungen, die der Logik des Lebens deshalb folgen, weil sie nachweislich oder zumindest plausibel zum Blühen der Zivilgesellschaft u.a. im Sinn sozialer Teilhabe und Inklusion beitragen. Das Gegenteil sind Handlungen in der „Logik des Todes“, die genau dieses Aufblühen der Zivilgesellschaft verhindern und diese schwächen und zersetzen.

3.2 Bedrohungen durch lebensfeindliche Formen des Wirtschaftens

Im Kräftedreieck zwischen Staat, globaler Zivilgesellschaft und organisiertem Verbrechen spielt die Wirtschaft eine besonders prominente Rolle.

Grundsätzlich sehen wir die Wirtschaft mit einer Vielzahl handelnder Personen und Unternehmen als Akteur der Zivilgesellschaft mit Licht und Schatten. Wirtschaft hat das Ziel des guten Lebens, der Schaffung von Wohlstand, der Überwindung von Mangel, der Deckung von Bedürfnissen.

Unternehmen haben grundsätzlich teil an den Werten der sie umgebenden Gesellschaft und tragen- weit über CSR-Themen hinaus- eine eigenständige Verantwortung im sozialen Leben. 

Wie im Fall des Staats gibt es aber Gefährdungen im Sinn einer Logik des Todes. Unternehmen können zum verlängerten Arm des Staates werden, was im Fall einer kommunalen Wasserversorgung grundsätzlich sinnvoll sein mag, im Fall eines Postmonopols heute hingegen überlebt wäre. Die Balance zwischen Daseinsvorsorge, sinnvollem Wettbewerb und übersteigertem Gewinnstreben auf Kosten der Allgemeinheit erfordert immer wieder gesellschaftliche Diskussionen und staatlich durchgesetzte Spielregeln. Und gerade in eher darwinistisch wirkenden Meritokratien wie in einer Reihe von großen Konzernen kommt es zu asymmetrischen Konstellationen: Wirtschaftsinteressen überwiegen, Staaten werden erpresst, der einzelne Mensch zählt wenig trotz manch schöner Leitbilder. Vielmehr zählt das „Recht des Stärkeren“.

So förderte Chevron (heute: Texaco) 1964-1992 unter sehr laxen Bedingungen Öl im Amazonasgebiet Ecuadors und löste eine Art Ökozid aus, gegen welches sich Bauern und indigene Gemeinschaften wehrten. Diese verklagte der Konzern dann als mafiöse Organisation (http://www.proche-amazonie.net/fc/viewtopic.php?f=158&t=1095), was nun im Herbst 2014  andererseits zu einer Klage gegen den Generaldirektor dieses Konzerns vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag geführt hat (http://www.justice5continents.net/fc/viewtopic.php?t=956&sid=644de33ccd22ab51cb7f0264e4755f24). Es handelt sich faktisch um eine Premiere, welche die Handlungsfähigkeit zivilgesellschaftlicher Akteure im Kampf für die Einhaltung von Menschenrechten aufzeigt (vgl. M. Faust-Scalisi 2014).

Meistens kommt es gar nicht so weit. Organisierte wirtschaftliche Interessen setzen sich bis heute in vielfältiger Form über die Rechte einzelner und über gesellschaftliche Fragen hinweg- auch dann, wenn es sich nicht um schlichte Geldwäschefirmen oder Tarn-Unternehmen zu kriminellen Zwecken handelt.

Wachsamkeit ist also das Gebot der Stunde. Es wäre aber aus verschiedenen Gründen problematisch, wenn wir Wirtschaft generell kritisch sehen würden: Sie ist notwendiger Teil des Lebens, und die meisten wirtschaftlich handelnden Menschen verdienen ihr Geld redlich. Nicht nur Unternehmen im Bereich der Sozialwirtschaft, nicht nur die Millionen von Genossenschaften und Zusammenschlüsse von Gewerbetreibenden, sondern durchaus auch innovative Mittelständler und größere Unternehmen können Vorreiter menschenwürdigen Wirtschaftens sein und die Zivilgesellschaft in mehr als einer Hinsicht fördern. Die Dialogbereitschaft muss dann aber auf allen Seiten vorhanden sein.

3.3 Die Gefahr des organisierten Verbrechens

Wer eine blühende Zivilgesellschaft will, darf die Augen nicht vor bestehenden Gefahren verschließen. Ich habe hier das Thema des „organisierten Verbrechens“ bewusst als Grenze der Zivilgesellschaft definiert. Denn wir neigen dazu, die Augen davor zu verschließen, wie stark, aber häufig unsichtbar der Keim der Korruption, des Verbrechens und des mörderischen Gruppenegoismus in verschiedenen Regionen dieser Erde ausgeprägt sind.

Dass es auch auf dem Gebiet des organisierten Verbrechens ein weites Feld der Globalisierung gibt, zeigen die Wege des Drogenhandels, des Waffenschmuggels, des Menschenhandels, des kriminellen Umgangs mit der Umwelt und vieles mehr. Es gehört nach meiner Überzeugung zu den Aufgaben der Zivilgesellschaft, globalisierte Praktiken des organisierten Verbrechens in den Blick zu nehmen, aufzudecken, zu bekämpfen und zu ächten. 

Denn Lebensqualität, die Realisierung von Menschenrechten und Wohlstand sind gemeinsam mit Formen des organisierten Verbrechens schlicht nicht zu haben. Und die Ohnmacht der Zivilgesellschaft geht regelmäßig mit verbreiteter Armut, erheblicher sozialer Ungleichheit, schlechten Bildungs- und Beschäftigungschancen und nicht selten in einem Klima der Gewalt und physischer Unsicherheit einher. 

Es liegt daher nahe, in die Entwicklung und das „Aufblühen“ der Zivilgesellschaft zu investieren. 

Umgekehrt gilt: Dort wo die Zivilgesellschaft sich ihrer eigenen Macht bewusst ist, erfahren übergriffige Staaten und Kräfte des organisierten Verbrechens ihre Grenze. So formierte sich in den letzten 20 Jahren in Kolumbien ein ausgesprochen starker zivilgesellschaftlicher Widerstand gegen den „ewigen“ Bürgerkrieg in diesem lateinamerikanischen Land. Beispielsweise wurden in der für hohe Gewaltkriminalität bekannten Stadt Medellin in fast 30 armen Stadtteilen Musikinstrumente an Kinder und Jugendliche verteilt, die dann auch Musikunterricht erhielten. Diese und andere Bildungsmaßnahmen (wie etwa der Bau einer Bibliothek in einem Slum) führten zu erkennbaren Schritten der Inklusion und zu besserer Lebensqualität.

Ebenso eindrucksvoll ist der Kampf der Stadt Palermo gegen die Mafia. Deren früherer Bürgermeister Leoluca Orlando beschreibt dies eindrucksvoll in seinem Buch „Ich sollte der Nächste sein; Zivilcourage- die Chance gegen Korruption und Terror“ (Freiburg/Br. 2002). Die Vermischung von Mafia und Politik hatte einen traurigen Höhepunkt erreicht, als 1982 sowohl der Chef der Kommunistischen Partei Siziliens Pio La Torre als auch der Anti-Mafia-Beauftragte der Regierung, General Carlo Alberto Della Chiesa, erschossen wurde. Im Jahr 1992 fielen dann die mutigen Untersuchungsrichter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino Autobomben zum Opfer. Durch die konsequente Einbeziehung der Zivilbevölkerung, durch die Förderung von Kunst und Kultur gerade auch mit Kindern und Jugendlichen, gewann Palermo seine Würde zurück. So adoptierten in den 90er Jahren 25.000 Schüler und Schülerinnen ein „Denkmal“. Sie übernahmen also Verantwortung für einen kleinen Teil des öffentlichen Raums, von der physischen Reinigung bis hin zur kulturellen Inbesitznahme. Durch die Nutzung von Kunst und Kultur konnte die „Herrschaft der Angst“  Schritt für Schritt überwunden werden (Orlando 2002, S.6).

Diese Beispiele zeigen, dass die Zivilgesellschaft eben nicht einer willen- und wehrlosen Masse von Menschen entspricht, sondern dass diese sich bilden und entwickeln kann. Dies geht nicht, ohne der Angst entgegen zu treten, denn der Angriff des organisierten Verbrechens wie der von autoritären und übergriffigen Staaten geht regelmäßig mit Einschüchterung, Gewaltandrohung, ja Erpressung einher. Einer solchen Situation entgegen zu treten, erfordert Mut, ja sogar Zivilcourage. Manchmal enden solche Formen des Muts tödlich; gerade weil weder autoritäre Regimes noch verbrecherische Cliquen ihre Macht freiwillig abgeben. 

Ich komme daher zum nächsten Abschnitt über das Ziel einer Stärkung der Zivilgesellschaft.

  • Das Ziel: Die Stärkung der lokalen und globalen Zivilgesellschaft 

Wenn wir Inklusion wollen, werden wir bunte Vielfalt erleben. Eine blühende Zivilgesellschaft lebt den Wert der Diversität, muss aber die enorme Verschiedenheit von Menschen und Institutionen aushalten. Damit ist gemeint Toleranz gegenüber den vielen Spielarten des ethnischen, des kulturellen, des religiösen, aber auch des sexuellen Lebens. Grenzen der Toleranz, etwa durch Diskriminierung, Gewalt und Missachtung, müssen zur Sprache gebracht, gesellschaftlich ausgehandelt und politisch durchgesetzt werden. Es gibt in zivilgesellschaftlicher Dynamik also, so gesehen, einen inhärenten Demokratie- und Menschenrechtsimpuls. 

Die Werte der Zivilgesellschaft sind einfach zu benennen: Offenheit, Austausch, Transparenz, Nicht-Diskriminierung und ein Leben ohne Angst im Sinn äußerer, willkürlicher Bedrohung.

Im Sinn weiterer Forschung, aber auch im Blick auf zivilgesellschaftliche Bewegungen spielt es dann eine besondere Rolle, Indikatoren für eine blühende Zivilgesellschaft zu bestimmen und zu messen. Leitmotiv bildet dabei die Frage „Was tut dem Menschen gut?“

4.1              Diese Leitfrage greift die Forderung nach einer „Logik des Lebens“ auf und hat Implikationen für die Rolle des Staates und die der Wirtschaft. Wenn es richtig ist, dass Menschen mit innerer und äußerer Ambivalenz umgehen müssen, dann ist es Aufgabe des Staates, Hindernisse für eine gelingende Zivilgesellschaft zu beseitigen, Spielregeln zu setzen und durchzusetzen und Gestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen. Anders- und nicht wirklich neu- gesagt: Der  Staat hat die Aufgabe, die Logik des Gemeinwohls zu artikulieren und in politisches Handeln umzusetzen.

Wenn es um die Beseitigung von Hindernissen für eine blühende Zivilgesellschaft geht, so geht es wesentlich um drei Themenkreise:

  • Infrastrukturhindernisse
  • Sicherheitshindernisse
  • Zugangshindernisse.

In reichen Ländern wie Deutschland wird bisweilen unterschätzt, wie wichtig diese Aufgabe der Daseinsvorsorge ist. Denn zur Infrastruktur gehören Verkehrswege, Schulen und Erwerbschancen, also Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten.  Das „katholische Mädchen vom Lande“ als unterprivilegiertes Bildungssubjekt der 1960er Jahre ist hier zwar Vergangenheit, aber eben nicht überall. Sicherheitshindernisse wie gewaltfreie Verkehrswege sind zwar bei uns, aber nicht in Syrien, in Kolumbien, in Libyen eine Selbstverständlichkeit. Zugangshindernisse wie verbreitete Korruption, unfaire Gerichte oder auch mangelnde Versorgung mit sauberem Wasser, einem funktionierenden Gesundheits- und (erneut) Bildungswesen belasten bis heute das Leben von Milliarden Menschen. 

4.2              Gleiches gilt für den großen Bereich der Wirtschaft. Die Frage „Was tut dem Menschen gut?“ ist keineswegs wirtschaftsfremd. In meinem Buch „Die Wirtschaft ist für den Menschen da- Vom Sinn und der Seele des Kapitals“ (Ostfildern 2013) habe ich auf die Beziehungsstruktur von Geld und Kapital hingewiesen. Wenn wir etwas kaufen, tauschen wir „Geld gegen Träume“, d.h. wir suchen nach der Erfüllung von Erwartungen und der Befriedigung von Bedürfnissen, die nicht ohne sozialen Kontext gedacht werden können.

Die Monetarisierung des wirtschaftlichen Handelns, die meint, alles mit Geldgrößen ausdrücken zu können, ist daher nicht das letzte Wort. Zum einen gibt es vielfältige Formen des Wirtschaftens, die zwar nicht vom Markt, sehr wohl aber vom Imperativ der Steigerung und der bloßen Profitmaximierung Abstand nehmen. Beispiele sind Erzeuger- und Vermarktungsinitiativen wie  Fischereigenossenschaften, Winzergenossenschaften oder Genossenschaftsbanken (wie übrigens viele kirchliche Banken), die trotz mancher Probleme dem demokratischen Impuls „one person one vote“ folgen.

Schlagzeilen gemacht hat auch die Share Economy, vom Couch-Surfen bis zu Tauschbörsen, von Mitfahrgemeinschaften bis zu Maschinenringen. Schließlich erleben wir einen deutlichen Trend zu einem ressourceneffizienteren Wirtschaften, bei dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen eine größere Rolle spielen als noch vor 20 Jahren.

Dabei geht es nicht nur um Bio-Landwirtschaft, sondern z.B. um Urban Farming, um Produktinnovation, die den Lebenszyklus der verwendeten Rohstoffe beachtet und um die Nutzung regenerativer Energien.

Wer dies beobachtet und wer die Welt gestalten möchte, kann sich aber nicht mit dem noch immer vorherrschenden Menschenbild des Homo Oeconomicus als dem rationalen Nutzenmaximierer zufrieden geben. Ich habe diesem daher in meinem genannten Buch den Homo cooperativus gegenüber gestellt, den Sinn und sozialen Anschluss suchenden Menschen. Und tatsächlich erleben wir den Widerstreit zwischen beiden schon in uns selbst. Im Sinn einer „elliptischen“ Anthropologie sind wir eben immer beides: Der auf den eigenen Vorteil bedachte Egoist und der soziale Mensch, der nach Teilhabe, Anerkennung und Anschluss sucht.

Auf der Grundlage dieser Überlegungen hat das Institut für Sozialstrategie gemeinsam mit dem Weltethos-Institut Tübingen und dem Forschungsinstitut für Philosophie Hannover 2013 eine Tagung zum Thema „Wirtschaftsanthropologie“ gehalten, deren Ergebnisse im November 2014 veröffentlicht werden. Es geht eben dabei um eine neue Disziplin, die den Menschen von den zwei wesentlichen Eckpunkten, seiner Verletzlichkeit und seiner Schöpferkraft, in den Blick nimmt. Eine Gesellschaft wird dann aufblühen, wenn sie beide Seiten berücksichtigt: die Schutzbedürftigkeit der Schwachen und den Gestaltungsmut, ja den Unternehmergeist der Aktiven und Gesunden. Wir kommen auf solch philosophisch-anthropologischer Grundlage also sofort zum Kern der Sozialethik, durchaus auch in einem christlichen Sinn. 

Denn wir nähern uns hier einem Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell, welches der Leitfrage „Was tut dem Menschen gut?“, also einer „Logik des Lebens“ folgt, ohne zugleich den Markt zu verteufeln. Es ist völlig klar, dass es hier um die Einbeziehung ökologischer und sozialer Aspekte geht, um eine Philosophie der Achtung und der Anerkennung, aber eben auch um ein Nachdenken im Blick auf die globale, nicht nur die lokale Zivilgesellschaft.

4.3              Wenn es um die Stärkung der globalen Zivilgesellschaft geht, landen wir wiederum beim bürgerschaftlichen Engagement. Natürlich spielen hier engagierte Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen, eine herausragende Rolle. Dabei geht es nicht nur um im engeren Sinn politische Bewegungen oder fokussierte NGOs, sondern – und das ist ein Vorteil unserer inklusiven Definition- auch um die besondere Rolle der Kultur, der Musik, des Theaters, des Kabaretts und der Religion. 

Zwei Punkte möchte ich daher  besonders hervorheben: Die Rolle der Kirchen und die Aufgabe von globalen Institutionen der Zivilgesellschaft.

Denn Kirchen und Religionsgemeinschaften sind eben Teil der Zivilgesellschaft. Sie sind verbunden durch religiöse Überzeugungen sowie gemeinsame Werte und Normen. Trotz menschlicher und institutioneller Enttäuschungen, die jeder von uns erzählen könnte, folgen sie grundsätzlich einer Logik des Lebens und sind am sozialen Imperativ der Menschenwürde orientiert.

Aus meiner Sicht könnten und sollten Kirchen und Religionsgemeinschaften noch aktiver als bisher auf Bedingungen des Aufblühens der Zivilgesellschaft und entsprechende soziale Innovationen achten. Dazu können Themen gehören wie das Bildungssparen, wie die Familienpflegezeit, wie das Projekt „Asylbewerber als Zeitspender“, aber auch die globale Forderung „Zwei Dollar pro Person pro Tag“, wie sie im Institut für Sozialstrategie ausgearbeitet wurden (vgl. U. Hemel/S. Knobbe/K. Reinke 2014). 

Solche und andere soziale Innovationen haben den Vorteil, dass sie über eine individualistisch verengte Sicht von Glücksforschung hinaus führen und immer wieder neu nach der heute angemessenen Lebensführung und sozialen Lebensgestaltung fragen, und zwar sowohl lokal wie regional und global.

4.4              Kirchen sind natürlich nicht alles. Soziale Innovationen können überall entstehen, wie das Beispiel der Microfinance und des Social Business mit Mohammad Yunus zeigt. Auch Städte und Kommunen begreifen sich nicht selten und zu Recht als Motoren des gesellschaftlichen Wandels.

Ich möchte hier vor allem eine Lanze für intermediäre globale Institutionen brechen. Die globale Zivilgesellschaft braucht Möglichkeiten der Selbst-Artikulation, die unabhängig von einzelnen Staaten sind. Ein Beispiel ist der Internationale Gerichtshof in Den Haag (ICC)

Im Blick auf die digitale Zivilgesellschaft ist freilich auch eine Digitale Agentur für Bürgerrechte im Netz („Digital Freedom Board“) nötig, die digitale Grundrechte auch gegenüber einzelnen Staaten einfordern kann. 

Bei etwa 150 Millionen Migrantinnen und Migranten weltweit brauchen wir eine World Migration Authority, die Mindeststandards zu den Rechten und Pflichten von Migrationsminderheiten in einzelnen Ländern zum Gegenstand hat. 

Schließlich stelle ich mir einen Zivilgesellschaftlichen Freiheitsindex (UN Civil Society Freedom Index) vor. Ziel ist die Messung von zivilgesellschaftlichen Indikatoren und deren Realisierung in den verschiedenen Regionen dieser Erde. Solche Indikatoren zivilgesellschaftlichen Lebens müssten sowohl die Verhältnisse in schwachen Staaten wie auch die Situation in eher autoritär regierten Staaten erfassen können- bis hin zu Kriterien humanitärer Intervention oder (in der aktuellen Sprache der Vereinten Nationen) der „Responsibility to protect“. – Ohne Anspruch auf Vollständigkeit könnten unter anderem Informationen über folgende Themen in zivilgesellschaftliche Index-Messwerte münden:

  • Registrierte Eingriffe in die Versammlungs- Meinungs- und Pressefreiheit
  • Index der Gewaltkriminalität/Mordrate pro 1000 Einwohner
  • Index wahrgenommener Korruption
  • Registrierte Verletzungen der Religionsfreiheit
  • Index der Rechtssicherheit und Rechtstaatlichkeit
  • Index guter Regierungsführung (Good Governance Index)
  • Index wirtschaftlicher Freiheit/Investitionssicherheit

Werte der globalen Zivilgesellschaft stützen sich, so gesehen, auf die Ermöglichung menschenwürdiger Lebensbedingungen. Die Milleniumsziele der Vereinten Nationen spiegeln diese Betrachtungen. Hier geht es um die Überwindung absoluter Armut, um Zugang zu sauberem Wasser, zu Bildung und Gesundheit. – 

Aus den Zielsetzungen des „guten Lebens“, verstanden im doppelten Sinn der Ermöglichung von Wohlstand und der Gestaltung sinnvollen, gelingenden Lebens, lassen sich erstrebenswerte und verteidigungswürdige Werte und Ziele der globalen und der lokalen Zivilgesellschaft ableiten. Diese bewegen sich im gleichen Assoziationsraum wie die allgemein bekannten Menschenrechte, gehen aber wie erläutert darüber hinaus. 

– Ich breche hier ab und bin mir dessen bewusst, dass die Forderung nach globalen Institutionen, die nicht von einzelnen Staaten dominiert würden, in Teilen utopisch ist und vielfältige Widerstände erzeugen wird.  Utopien sind aber nicht sinnlos, weil sie zumindest die Richtung sinnvollen Engagements aufzeigen. Außerdem muss jede institutionelle Innovation erst gedacht, dann realisiert werden.

  • Die eigene Biographie: Chancen zum Aufbruch

Zum Schluss möchte ich noch auf die Chancen eingehen, die sich aus unseren individuellen Biographien inklusive ihrer Brüche ergeben.

„In welcher Gesellschaft möchten wir leben?“ und „Was kann mein eigener Beitrag sein?“ – diese beiden Fragen ergänzen sich. 

Und da in jedem Menschen das tiefe Bedürfnis nach Anerkennung, nach Selbstvertrauen und Weltvertrauen verankert ist, geht es um das Einbringen der eigenen Person inklusive ihrer Chancen und Grenzen. Dabei gehe ich davon aus, dass wir ein „inneres Selbst“ haben, welches unsere spirituelle Identität formt und dessen operativ gelebter Ausdruck uns erfüllt und glücklich macht. Die Suche nach unserem „inneren Selbst“ kann daher zur Quelle eigener, sinnvoller Lebensgestaltung werden. So habe ich einen ehemaligen Banker kennen gelernt, der auf Soziale Arbeit umgesattelt hat, weil er mit jungen Menschen arbeiten wollte. Solche, aber auch anders gelagerte Beispiele kennt sicherlich jeder von uns.

Am Ende geht es dabei um den Zusammenhang von innerem Selbst und Lebenskompetenzen. Denn wir entfalten uns in definierten Dimensionen des Menschseins. Hier geht es um kommunikative, kognitive, pragmatische und emotional-ästhetische Kompetenz. Natürlich hat hier jeder Mensch seine Schwerpunkte mit besonderen Stärken und Schwächen. Diese aber gilt es, so zu entwickeln, dass ein Gefühl innerer Stimmigkeit und- im sozialen Raum- das grundlegende Gefühl entsteht, „erwünscht“ und „willkommen“ zu sein.

Ich habe dieses Modell der Kompetenzorientierung vor über 25 Jahren in meiner Habilitationsschrift ausgearbeitet (U. Hemel 1988). Auf dem Gebiet des schulischen Religionsunterrichts ist es – freilich in veränderter Form- in zahlreiche katholische und evangelische Lehrpläne eingegangen. 

Und die Zielsetzung einer religiösen Kompetenzentfaltung, die auf Selbstbestimmung in persönlicher Freiheit setzt, lässt sich leicht auf das Feld des zivilgesellschaftlichen Engagements übertragen. Biographisch geht es nämlich um das Recht auf Einmaligkeit und auf Achtung, welches sich dann in einem subjektiven Sinnerleben spiegeln wird.

Ein an der eigenen Biographie orientiertes Sinnerleben oder Erleben von Lebenssinn ist nämlich kein Zufall. Es folgt einer positiven Antwort auf folgende vier Fragen:

  • Für wen bist Du bedeutsam? (Bedeutsamkeit)
  • Zu welcher Gruppe oder Familie gehörst Du? (Zugehörigkeit)
  • Wofür interessierst Du Dich besonders? (Orientierung)
  • Wie stark lebst Du in Widersprüchen? (Konsistenz)

Das grundlegende Gefühl, erwünscht zu sein, ist aber nicht nur eine individuelle, familiäre oder pädagogische Aufgabe, sondern hat eine klare soziale und gesellschaftspolitische Dimension. Dazu brauchen wir nur an unseren Umgang mit syrischen und irakischen Flüchtlingen zu denken. 

Das angeführte „Gefühl, erwünscht zu sein“ verweist aber auch auf den Beitrag der Kirchen in der Logik des Lebens und in der Abkehr von einem kurzfristigen Wirksamkeitsdenken. Kirchen können nämlich tatsächlich ein Ort der Einladung und der Mitwirkung sein. Über ihre liturgischen und diakonischen Aufgaben hinaus werden sie so zu einem Ort der Sinnstiftung und des Aufbruchs- nicht ohne Konflikte, aber auch nicht ohne zivilgesellschaftliche Lebendigkeit.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen die Wahrnehmung von Chancen des Aufbruchs, je nach ihren Möglichkeiten und den Zielen, die sich aus der eigenen Biographie nahe legen: Denn Aufbruch ist möglich.

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Posted by Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel

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