Abstract [en]:

We have to learn to live together – in the horizon of our common home, our planet Earth. Dreessen investigates in this essay the origins of this epochal task (Freya von Moltke) in response to the prevailing technical renewal and their rationalistic misuse of language. In William James, Rosenstock-Huessy and the ‘Kreisauer Kreis’ he finds orientations for necessary experiences in every human being and every human community where peace is promised: joint service on the planet overcomes borders and divisions and thus the war. In the spirit of this epochal mission, Nostra Aetate, the Common Word, the Progressive Islam Declaration and the Missionary Declaration announce: Together for Life Mission and Evangelism in changing contexts.

The call of the Soest Forum of Religions and Cultures for joint service on the Planet, which initial signatories are Konrad Raiser, Henry Brandt, Aiman Mazyek, Sheikh Khaled Bentounes, Ulrich Freese (unions), etc. is presented with successful project formats with students and trainees and their potentials

Abstract [de]:

Wir müssen miteinander leben lernen – im Horizont unserer gemeinsamen Heimat, unseres Planeten Erde. Den Ursprüngen dieser Epochenaufgabe (Freya von Moltke) als Antwort auf die herrschende technische Erneuerung und deren rationalistischen Missbrauch der Sprache geht Dreessen in seinem Aufsatz zunächst nach. Bei William James, Rosenstock-Huessy und dem Kreisauer Kreis findet er Orientierungen für notwendige Erfahrungen in jedes Menschen und jeder menschlichen Gemeinschaft Leben denen Frieden verheißen ist: Gemeinsamer Dienst auf dem Planeten überwindet Grenzen und Trennungen und damit den Krieg. Ganz im Geiste dieser Epochenaufgabe, sprechen Nostra Aetate, das Common Word, die Erklärung des Progressiven Islam und die Missionserklärung: Gemeinsam für das Leben Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten.

Der Aufruf des Soester Forums der Religionen und Kulturen zu gemeinsamem Dienst auf dem Planeten, zu dessen Erstunterzeichnern Konrad Raiser, Henry Brandt, Aiman Mazyek, Sheikh Khaled Bentounes, Ulrich Freese (Gewerkschaften), u.a.m. gehören, wird mit erfolgreichen Projektformaten mit Schülern und Auszubildenden und deren Ermöglichern dokumentiert.

 

Zur Epochenaufgabe: „Wir müssen miteinander leben lernen – im Horizont unserer gemeinsamen Heimat, unseres Planeten Erde.“ (Freya von Moltke)

Der Dienst „Trees for life“ für Eltern, Gemeinden, Schulen, Städte

(Aufruf des Soester Forums)[1]

get pdf: Zur Epochenaufgabe

 

Erstmalig in der Geschichte können und müssen wir über globale Ordnung sprechen – die Zeit der Nationalstaaten ist vorbei! 

Das Wort von Bundeskanzlerin Merkel: „Wir schaffen das!“ und die damit einhergehende Öffnung der Grenzen Deutschlands löste ein weltweites Echo aus. In Deutschland setzte ihr Ruf ein beispielloses Engagement von großen Teilen der Bevölkerung für Flüchtlinge in Gang und verstärkte vorhandenes Engagement. Abrahim Abdulsalim aus Syrien/jetzt Halver (Sauerland) schenkte uns mit dem Bild der deutschen Fahne als Symbol der Rettung aus Lebensnot eine Vision unserer gemeinsamen Zukunft die aus seinen Erfahrungen wuchs. Er malte es 2015.

Gleichzeitig wurde seither offenbar und öffentlich, dass die Europäische Union keine gemeinsame Flüchtlingspolitik im Sinne dieses Rufes zustande bringt. Neue Zäune werden national errichtet, nationalistische Parteien und Bewegungen erhalten Zulauf, oder werden sogar mehrheitsfähig (Brexit), Flüchtlingsheime werden angezündet und Gewalt und Terror finden in Europa statt. „Wir können in Europa keine gemeinsame Kampagne durchführen, weil die Menschen und Völker in nationalstaatlichen Kulturen leben.“ stellte der Abgeordnete des Europa-Parlamentes, Sven Giegold, schon 2012 auf der Europakonferenz in Düsseldorf fest. Nationalstaatliche Kulturen bedeutet: Der Nationalismus nach dem Vorbild Frankreichs kreiert das Staatsvolk als einziges Wir, als die einzig wirkende öffentliche Bindung der Bevölkerung eines Gebietes mit einer Hauptstadt und einer Sprache. Der Nationalismus wurde damit die moderne Religion und löste die durch die Fürsten vorgegebene Religion (cuius regio eius religio) ab. Es gab nur noch ein Reich im Diesseits. Die verschiedenen Gestalten des Nationalismus, ob konservativer, religiöser, liberaler, sozialdemokratischer oder anderer Prägung ändern das nicht. Links-Mitte-Rechts ist die Parteieneinteilung der Nationalstaaten aus der Sitzordnung der französischen Nationalversammlung bis heute. Zum Inhalt hatte diese „Machtmaschine Nationalstaat“ (Tagore) den Schutz der Staatsangehörigen, insbesondere ihrer vermögenden Bürger und deren wirtschaftlicher Freiheit, insbesondere im Ausland, der Welt. Diese galt es gegen alle Konkurrenten rational zu organisieren und für das Eigeninteresse auszubeuten.[1]

Rabindranath Tagore kritisierte 1917 in den USA diesen Nationalstaat nach europäischem Vorbild, der sich als einzige Art von Zivilisation und einziges Ziel des Menschen ausgebe als „Kommerzmaschinerie“ und prophezeite: „Wenn diese Idee der Nation, die heutzutage universelle Anerkennung genießt, den Kult des Eigentums als moralische Verpflichtung auszugeben versucht…, führt das nicht nur zu Verwüstungen, es stellt auch einen Angriff auf die Lebensgrundlagen der Menschheit dar.[2]

Dieses Europa der Nationalstaaten beging 1914-1918 Selbstmord im Kampf um die imperiale Vorherrschaft, wie Eugen Rosenstock-Huessy 1919 beschrieb.[3] Der Weltkrieg I war die wirkende Weltrevolution in der die Nationalstaaten jede Zukunftsverheißung verloren. Der Weltkrieg II ist nur eine Fortführung des ersten als Weltbürgerkrieg. Seither befinden wir uns objektiv „zwischen den Zeiten“ nationalstaatlicher und regionaler Ordnung und Orientierung auf der Suche nach einer neuen Ordnung des Lebens von Völkern und Menschen in der weltweiten Gesellschaft auf unserem Planeten Erde auf der Suche nach Frieden und erdweiter Haushalterschaft (Ökonomie). Wir wissen das! Aber glauben wir es auch?

Als Frau Merkel rief: „Wir schaffen das!“, da hörten Menschen und Völker auf der ganzen Erde, dass sie ihnen das Ende des Weltkrieges angesagt hatte. Europa und Deutschland würden ihre Mauern öffnen für die Opfer der Kriege, des Terrors und der wirtschaftlichen Zerstörung der Kulturen und der Natur. Frau Merkels Ruf hat damit die Frage nach den Fluchtursachen, nach den Völkerwanderungsursachen unwiderruflich auf die Tagesordnung der Politik gesetzt – ob sie es wollte oder nicht. Sie hat damit ausgesprochen, dass die Zeit der Nationalstaaten für sich und des Imperialismus nicht nur in Europa vorbei ist.

Ein Hauptverantwortlicher internationaler US-Politik im 20. Jahrhundert, der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger, benannte jüngst in seinem Alterswerk World order through Chaos or Insight(2014) unsere Situation wie folgt: „There is chaos threatening us, through the spread of weapons of mass destruction and cross-border terrorism. … The state as a unit is under attack, … But at the same time, and this seems to be a paradox, … This is the first time that different parts of the world can interact with every part of the world. This makes a new order for the globalized world necessary. But there are no universally accepted rules. There is the Chinese view, the Islamic view, the Western view and, to some extent, the Russian view. And they really are not always compatible.[4]

Kissinger trifft diese Feststellungen trotz Völkerbund und UN, Menschenrechtsdeklarationen und Völkerrecht. Ja, in einem Interview 2009 gibt er dem Idealismus der US Politik seit Woodrow Wilson eine wesentliche Mitverantwortung am Weltkrieg und dem Zerfall der Staaten und dem Terror in unserer Zeit. Er empfiehlt, den Vertrag von Versailles zu studieren, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Entgegen der idealistischen Annahme von Präsident Woodrow Wilson gebe es keine geschichtlichen Beweise, dass Frieden der Normalzustand zwischen Staaten sei und idealistische Ordnungen und darauf aufgebaute Institutionen Frieden schaffen. Die Kunst einer guten Außenpolitik bestehe darin, die Werte einer Gesellschaft zu verstehen und zu beachten, sie als äußerste Grenze des Möglichen anzuerkennen.”[5] Sein Schluss lautet daher: „Die notwendige internationale Weltordnung muss gebildet werden, sie kann nicht verordnet werden (“must be cultivated, not imposed.”) und „kein Staat ist stark und weise genug allein eine Weltordnung zu erschaffen“.[6]

Damit wendet sich Kissinger von der bis heute dominanten Weltanschauung ab und nähert sich Tagore, Gandhi, al-Afghani und vielen anderen, die im 19. und 20. Jahrhundert die destruktiven Wirkungen des Nationalismus und des Rationalismus prophezeiten.[7] Er wendet sich mit diesen Äußerungen ab von dem Traum des europäischen Rationalismus im 19. Jahrhundert an eine vollkommen säkularisierte zivilisierte Gesellschaft, die man nur einfach vernünftig einrichten müsse. Nachhaltige Ordnungen des gemeinsamen Lebens, bedürfen der Legitimation in den Geschichten der Völker, ihren Erinnerungen. Ihre wirklichen Orientierungen erfahren wir in den Namen, denen sie vertrauend folgen und aus ihren Erzählungen, in denen sie leben, nicht aus idealen Gedanken und Postulaten. Frieden zwischen den vielen verschiedenen Völkern muss also ausdrücklich und im gegenseitigen Einvernehmen und gegenseitiger namentlicher Anerkennung geschlossen werden. Ganz in diesem Sinne forderte der französische Historiker Benjamin Stora nach dem Terroranschlag von Paris 2015: „Um den Terror zu überwinden müssen wir unsere Geschichte, die Frankreichs und die Europas, neu erzählen – mit den anderen. Das ist schwer, eine echte Herausforderung, aber uns bleibt gar nichts anderes übrig, das muss dieses Land begreifen. Wenn wir uns abschotten und die anderen und ihre Geschichte ausschließen, dann führt das in die Katastrophe.”[8] Leider ist er damit noch sehr allein in Frankreich!

Die Karte unseres Planeten aus dem Gebäude der UNO ist eine Frucht des Weltkrieges und orientiert auf den Horizont unseres kommenden Friedens: Kein Staat, kein Volk, keine Religion, kein Mensch kann mehr beanspruchen im Alleingang das Leben zu ordnen. „The Nations and Continents all off centered – The world adjudicated to nobody“[9].

 

 

Verheißungsvolle Hoffnungszeichen

Im 62 Jahr nach dem Beginn des Weltkrieges weist Hans Küngs‘ Feststellung: ‚Ohne Frieden unter den Weltreligionen kein Frieden unter den Menschen und Völkern!‘ uns nicht nur auf die Potentiale der historischen Religionen hin, sondern auf verheißungsvolle orientierende Worte, die Christen und Muslime aus den eigenen Überlieferungen für die Zukunft des Menschengeschlechts auf unserem Planeten gefunden haben. Aus den einigen der wichtigsten zitiere ich Grundorientierungen:

 

a) Mit seiner Deklaration Nostra Aetate hat das II. Vaticanische Konzil 1965 die Herausforderung der Gegenwart angenommen. Es hat wichtige Anerkennungen der anderen Religionen, explizit des Islam und des Judentums ausgesprochen und Hinweise zum von ihr geglaubten Versöhnungsweg gegeben:

1. In unserer Zeit, da sich das Menschengeschlecht von Tag zu Tag enger zusammenschließt und die Beziehungen unter den verschiedenen Völkern sich mehren, erwägt die Kirche mit umso größerer Aufmerksamkeit, in welchem Verhältnis sie zu den nichtchristlichen Religionen steht. Gemäß ihrer Aufgabe, Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern zu fördern, fasst sie vor allem das ins Auge, was den Menschen gemeinsam ist und sie zur Gemeinschaft untereinander führt. Alle Völker sind ja eine einzige Gemeinschaft, sie haben denselben Ursprung, da Gott das ganze Menschengeschlecht auf dem gesamten Erdkreis wohnen ließ (1); auch haben sie Gott als ein und dasselbe letzte Ziel. Seine Vorsehung, die Bezeugung seiner Güte und seine Heilsratschlüsse erstrecken sich auf alle Menschen (2), bis die Erwählten vereint sein werden in der Heiligen Stadt, deren Licht die Herrlichkeit Gottes sein wird; werden doch alle Völker in seinem Lichte wandeln (3).

Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.

 

b) In der Gestalt von Papst Franziskus ist die Orientierung jetzt lebendiges Symbol geworden. Er hat mit seiner Namenswahl und in dem apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium die Stimme der armen Völker eindeutig zu Gehör gebracht. Ich zitiere aus Abschnitt 190:

„der Friede gründet sich nicht nur auf die Achtung der Menschenrechte, sondern auch auf die Achtung der Rechte der Völker“. Bedauerlicherweise können sogar die Menschenrechte als Rechtfertigung für eine erbitterte Verteidigung der Rechte des Einzelnen oder der Rechte der reichsten Völker genutzt werden. Bei allem Respekt vor der Unabhängigkeit und der Kultur jeder einzelnen Nation muss doch immer daran erinnert werden, dass der Planet der ganzen Menschheit gehört und für die ganze Menschheit da ist…“[10]

 

c) 138 muslimische Gelehrte haben 2007 den Brief: Ein Wort, das uns und euch gemeinsam ist (A Common Word) an die Religiösen Führer des Christentums gesandt:

„Die Zukunft der Welt hängt vom Frieden zwischen Christen und Muslimen ab. Die Grundlage für diesen Frieden existiert bereits. Sie besteht in den grundlegenden Prinzipien beider Religionen selbst: der Liebe zu dem Einen Gott und der Nächstenliebe… Zusammen stellen sie (Christen und Muslime td) mehr als 55% der Weltbevölkerung, was die Beziehung zwischen diesen beiden Religionsgemeinschaften zum wichtigsten Faktor hinsichtlich ihres Beitrages zu einem echten Frieden in der gesamten Welt macht. … Lasst unsere Differenzen nicht zur Ursache von Hass und Streit zwischen uns werden. Lasst uns stattdessen wetteifern in Rechtschaffenheit und guten Werken. Lasst uns einander respektieren, fair, gerecht und freundlich zueinander sein, und in aufrichtigem Frieden. Eintracht und gegenseitigem Wohlwollen miteinander leben.“[11]

 

d) Die Erklärung des progressiven Islam aus Südafrika vom Oktober 2001 wird jetzt neu rezipiert auch in Deutschland. Sie bekennt

„1. Gott als das Zentrum…, dass Gott auch größer ist als die Gemeinschaft der Glaubenden, die unvermeidbar gefangen ist in den Grenzen von Sprache, Klasse, Geschlecht und Kultur. 2. Die Menschen als Familie Gottes, 2.1. Jeder Mensch ist Träger des Geistes Gottes und des Mitgefühls … 2.3. wir…bekräftigen denn Wert verschiedener religiöser Traditionen und spiritueller Pfade als Wege, die Transzendenz zu erreichen. Wir versuchen auch, gemeinsame Sache mit progressiven Kräften in diesen Traditionen zu machen, um für eine Welt zu arbeiten, in der Menschen menschlich sein können. …3. Praxis als Weg zur Wahrheit … 3.2. Als Menschen, die sich der Transformation unserer Gesellschaften und Gemeinschaften verpflichtet fühlen, sind wir uns im Klaren darüber, dass wir bewusst und aufmerksam darauf achten müssen, in welcher Situation und in welchem Bewusstseinszustand sich diese befinden. Das bedeutet, dass wir sie mit Weisheit und auf die angemessenste Weise ansprechen werden.“[12]

 

e) In der neuen Missionserklärung: Gemeinsam für das Leben: Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten – haben die Kirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen 2012/3 klar die zerstörerischen Mächte unserer Zeit benannt. Im Vertrauen auf den Heiligen Geist rief die Vollversammlung des ÖRK die Mitgliedskirchen auf zu einem „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ für das Leben aufzubrechen.[13]

110. Wir bekräftigen, dass Dialog und Zusammenarbeit für das Leben integraler Bestandteil von Mission und Evangelisation sind. Authentische Evangelisation geschieht im Respekt vor der Religions- und Glaubensfreiheit aller Menschen, die als Gottes Ebenbild geschaffen sind. Proselytismus mit gewalttätigen Methoden, wirtschaftlichen Anreizen oder durch Machtmissbrauch steht im Widerspruch zur Botschaft des Evangeliums. In der Evangelisation ist es wichtig, respektvolle und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Religionen aufzubauen. Wir würdigen alle menschlichen Kulturen und erkennen an, dass das Evangelium nicht im Besitz irgendeiner Gruppe ist, sondern allen Völkern gehört. Wir verstehen unsere Aufgabe so, dass nicht wir selbst es sind, die Gott irgendwohin bringen, sondern dass wir Zeugnis von dem Gott ablegen, der bereits da ist (Apostelgeschichte 17,23-28). Durch die Gemeinschaft mit dem Geist werden wir befähigt, kulturelle und religiöse Schranken zu überwinden, um uns gemeinsam für das Leben einzusetzen.

 

Ich stelle fest:

Es gibt jetzt ausgesprochene Orientierungen für Christen und Muslime auf unsere gemeinsame Zukunft auf dieser Erde. Diese Orientierungen haben Christen und Muslime erkannt als authentische Deutung ihrer verschiedenen Traditionen.

Diese Orientierungen beschreiben den gemeinsamen Einsatz und Wetteifer für den Frieden und die Gerechtigkeit als den uns von Gott verheißenen und gebotenen notwendigen Weg.

„Wir müssen miteinander leben lernen!“[14]

Wenn wir einem Navi ein Ziel einschreiben, dann ist klar: Der Weg liegt vor uns! Voller Überraschungen und Herausforderungen. So auch unser Weg in unsere gemeinsame Zeit des einen Menschengeschlechts der vielen Völker und Menschen mit allen Geschöpfen auf unserem Planeten Erde.

 

 

III.– Einige notwendige Einsichten für unseren Weg.

a) Eugen Rosenstock-Huessy stellt in seiner Soziologie fest, dass ‚die vergangene Epoche seit der Renaissance keine Zeitlehregehabt habe‘: „Der Historismus und der Idealismus hatten ja romantisch alles Vergangene in einen Topf geworfen. Die Vergangenheit wurde verklärt, ob sie es verdiente oder nicht… Die Schellingschen Organe des Wissens aller drei Zeiten des Lebens beruhen auf einer tödlichen Verwechslung zwischen den Geistern der lebendigen Zeiten: Erzählung, Streit, Verheißung, und dem Geist für das aus der Zeit in den bloßen Raum Gefallene: dem Wissen. Daher bemerkt sogar der alte Schelling nicht, dass die Vergangenheit, die Zukunft und die Gegenwart, gerade erst durch unser Singen und Sagen selber zustande kommen. …“.[15]

Zeit ist also weder die vierte Dimension des Raumes, noch die Maschinen(uhr)zeit, noch natürlich. Heute müssen wir erkennen, dass seit Anbeginn der Geschichte des Menschengeschlechts wir Menschen selber „durch Sprechen die Gezeiten der Geschichte erschaffen. Ohnedem gibt es zwischen den Generationen keine Verbindung.“[16] Ohne aufeinander hören und zueinander sprechen gibt es keine Verbindung unter Generationen, Geschlechtern, Menschen verschiedener Milieus und Sprachen(Völkern).[17]

Mit dieser Bestimmung überwindet er den herrschenden fatalistischen abstrakten Maschinencharakter der Zeit. Niemand, auch der Wissenschaftler nicht, lebt außerhalb der Zeiten und niemand hat Zeit wie einen Besitz. Wenn aber die Zeit nicht abstrakt ist, wie erfahren und agieren wir sie im Hören und Sprechen – ob wir es wissen oder nicht? Wir erfahren und agieren sie in namentlich bestimmten Sprachen. Rosenstock-Huessy formulierte in einem Merksatz seine Lehre von der Zeitigung oder Vergeistigung in Kurzform:

Die Vergangenheit werde erzählt.

Die Zukunft werde verheißen.

Die Gegenwart werde erkämpft.

Das Tote mag man wissen.[18]

 

Diese vier Sprechakte werden alle in jeder menschlichen Gemeinschaft immer gebraucht im Wechselgespräch der Lebensalter. Die darin wirkenden unsere gemeinsamen Zeiten erschaffenden Kräfte in der Gesellschaft sind der Glaube der Älteren, die Hoffnung der Jüngeren und Liebe zwischen beiden. Diese sind keine individuellen Tugenden, oder gar Weltanschauungen. In ihnen wird der Geist einer Gemeinschaft ins Leben gerufen und am Leben gehalten über die leiblichen Tode der Sprecher und Sprecherinnen hinweg durch immer neue Übersetzung. „Der Geist wird durch Übersetzung am Leben gehalten. In jeder Generation übersetzen wir erneut. … Nur wenn Menschen verschiedenen Geschlechts, verschiedenen Alters und verschiedener Mentalität im selben Geist dienen, bleibt der Geist echt. Dasselbe zu tun, ist nicht desselben Geistes zu sein.“[19] In seiner Rede in Kreisau 1989 hat Mark Huessy daraus den für uns wichtigen Schluß gezogen: „Auf die politische Sprache bezogen heißt dies, daß dasselbe Wort, um seine Bedeutung zu behalten, ständig in neue Tätigkeiten münden muß. Um den Geist lebendig zu halten, muß sich die Bedeutung der Sprache frei wandeln können.“[20] Die Todsünde des rationalistischen idealistischen Zeitalters liegt darin, dass es diesen Wandel zerstört durch die Verabsolutierung des rationalen idealen Wissens und der Mathematik als Leitwissenschaft.

„Das mathematische Ideal moderner Logik richtet sich auf Objekte und nach Objekten. Die wirkliche Sippe desselben Logikers oder Forschers gewinnt keine Wichtigkeit für seine Vorstellung von der Sprache. …Kommt aber ein Hexenmeister, dann macht der Forscher ihm gehorsam Bomben, Kampfflugzeuge, V1 und V2 Waffen. Die Gefühlsspannungen des ganzen Gemeinwesens in Kriegszeiten entkräftet des Philosophen Lehre von der Sprache. Er handhabt sie nicht, wie er doch denkt, sondern sie handhabt ihn. Er handelt nach ihrem Siegeswillen und zappelt in einem Sprachnetz, dass sein Denken nur ausbeutet. …Diese Vorgänge des Miteinanderredens liegen aller Wissenschaft vorauf. In Pharaos Tagen oder im Stammesaufgebot war die beschwörende Rede noch nicht auseinandergehalten. Mögen die Griechen in unserer Mitte, die Forscher, sich auf Mathematik hinausreden. Wir gewöhnlichen Sterblichen müssen angesprochen werden; daher reicht wissenschaftliche Logik nicht aus.… Zwei Wege standen offen. Entweder man wandte sich an die Großmacht, die der Verstandesrechnung entgegensteht, ans Gebet. Dann hätten sich Wahnzauber und Wahrwort unterscheiden lassen. Aber die modernen Nationen hatten sich verweltlicht; ihre führenden Köpfe machten sich übers Beten lustig und zerstörten jeden Respekt im Volk fürs echte Beten. Was folgte daraus? Nun, da niemand im Unglück von Zahlen leben kann und das Beten als abergläubisch galt, blieb nur noch der Beschwörer übrig. Er wurde das Sprachrohr all ihrer Süchte. War einmal der Klerus der Gebete durch den Mathematik-Klerus verdrängt, war Hitlers Triumph unvermeidlich. Jedesmal [sic!], wenn die Dinge ähnlich liegen, wird das gleiche passieren…“ (Herv. TD)[21]

Wie aktuell wichtig diese Überlegungen sind bestätigte der Computerpionier Joseph Weizenbaumschon 1976: „der Computer, wie er gegenwärtig von den technischen Eliten eingesetzt wird, … ist ein Instrument, das in den Dienst gezwungen wurde, um die konservativsten, ja reaktionärsten ideologischen Strömungen des gegenwärtigen Zeitgeistes zu rationalisieren, zu unterstützen und am Leben zu erhalten. … Die Sprache, und damit auch die Vernunft, ist zu nichts anderem gemacht worden als zu einem Instrument, mit dem die Dinge und Ereignisse in der Welt beeinflusst werden können. …Kein Wunder, dass bei diesem Begriff von Sprache die Unterscheidung zwischen dem Lebendigen und dem Leblosen, zwischen Menschen und Maschinen, aus der Welt des Realen verdrängt wurde. … In der Rhetorik der technischen Elite ist die korrumpierte Sprache (Herv. TD) fest verankert“[22].

Weizenbaum kommt zum selben Schluss wie Rosenstock-Huessy: „Dieselbe Logik, dieselbe kalte und erbarmungslose Anwendung rechenhafter Vernunft schlachtete in den folgenden zwanzig Jahren mindestens ebenso viele ab wie den Technikern des Tausendjährigen Reiches zum Opfer gefallen waren. Wir haben nichts dazugelernt. Die Zivilisation ist noch genauso gefährdet wie damals.“[23]

In diesem Jahr 2016 hat Claus Kleber uns die erschreckende Schöne neue Welt aus Silicon Valleypräsentiert, die durch diese Sprache hervorgerufen, nein produziert wird.[24] Welches Gesetz wirkt in ihr?

 

b) Als Gesetz der technischen Erneuerung, des technischen Fortschritts formulierte Rosenstock-Huessy was durch die Herrschaft der rationalistischen Sprache in unserer Zeit immer schneller geschieht und was wir erkennen müssen, um uns nicht durch inszenierte Feindbilder verführen zu lassen, wie es gerade in der Türkei geschieht:

„Jede technische Erneuerung vergrößert den Raum der namenlosen Dinge, verkürzt die gemeinsame Zeit, verändert oder zerschlägt eine menschliche Gruppe.“[25]

 

Dieses Gesetz, das die Erfahrungen der Arbeiter in der industrialisierten Arbeitswelt und besonders die Erfahrungen der Völker außerhalb Europas seit dem 19.Jahrhundert benennt[26], wird zunehmend auch in den Mittelschichten Europa und Amerika in seiner Gültigkeit erfahren. Die Reproduktion ihrer Gemeinschaften und Institutionen ist gefährdet oder funktioniert nicht mehr. Alles ist der rational organisierten Produktion unterworfen. Die Reproduktion, die Erneuerung des Lebens im Sinne der lebendigen Sprechgemeinschaften versagt. Anstelle des gemeinsamen Geistes herrschen gemachte Zeitgeister zum Zwecke der Steigerung des Umsatzes. Der pagerank-Algorhythmus (Google) produziert die Wünsche von Milliarden, er kennt Dich besser als Du selbst. Mike Schroeder von der Facebook Zukunftsfabrik: „Der Algorhythmus herrscht und zeigt dir immer besser, was du dir wünschst… Unser Bestreben ist, dass du nichts verpasst.“[27]

Diese heute die Massen weltweit beherrschenden Mächte erzeugen die unendliche Gier nach den neuen Dingen und nach der Sensation, die uns unfähig macht, die wirklichen existenzbedrohenden Probleme der Ungerechtigkeit und der Zerstörung unserer Lebensgrundlage Erde anzugehen. Nicht zufällig haben die Mächtigen von Silicon Valley eine neue Religion begründet, aus der sie ihre Führungen rekrutieren („Burning man“).

Eine Folge dieser technischen Erneuerungen habe ich 2013 in Kosova erlebt. Auf der Internationalen Konferenz Faith and Reconciliation sprach ein junger britischer Muslim mit pakistanischen Wurzeln begeistert von den Möglichkeiten der Social Networks. Ein alter Professor aus Myanmar antwortete ihm: „ ich kann Deine Begeisterung nicht teilen. Seit kurzem haben sehr viele Menschen bei uns smartphones und reden damit öffentlich. Ihre bösen Worte übereinander haben unsere jahrzehntewährenden Arbeiten für einen Frieden unter den Völkern zerstört.“

 

c) Rosenstock-Huessy hat ‚das bewusste Aufbauen von Gegengruppenals Antwort auf die Zerschlagung von Gruppen durch den technischen Fortschritt als nötig bestimmt‘ und selber initiiert in der Volksbildung der 1920er Jahre, in den freiwilligen Arbeitslagern für Arbeiter-Bauern-Studenten, im Camp William James in USA.  Er wurde Erzvater des Kreisauer Kreises (Walter Hammer)[28] genannt und ist einer der wichtigsten Väter der Friedensdienste international – auch wenn das verschwiegen wird.

Ein Grundprinzip Rosenstock-Huessys für diesen Gruppenaufbau bildet die bewusste Zusammensetzung durch Menschen, die sozial, ideologisch, religiös getrennt lebten. Diese Gruppenbildung in gemeinsamem Dienst dient der Überwindung von Grenzen, die früher nur durch Krieg geschah. Rosenstock-Huessy sah diese Grenzüberwindung als notwendig an, da Krieg in unserer Zeit nur Bürgerkrieg sein kann. Der Pazifismus sei keine Lösung, da er die Kriegswirklichkeit idealistisch überspringe.  Dieses Prinzip, dass er schon 1912 in der Denkschrift „Ein Landfrieden“ beschrieb, hatte als wohl wichtigste Frucht den Kreisauer Kreis. Im Camp William James hat Rosenstock-Huessy es in den USA realisiert bis zum Eintritt der USA in den Krieg. Es wurde leider im Brüningschen Reichsarbeitsdienst ab 1931, im NS Arbeitsdienst und im US- Pendant Civilian Conservation Corps nicht aufgenommen.

Helmuth James von Moltke, Schüler Rosenstock-Huessys, und Partner bei den freiwilligen Arbeitslagern in Schlesien, hat in seiner Denkschrift für den Kreisauer Kreis vom 24.April 1941 den Mißbrauch der Sprache als das Urelement der rationalistischen oder ideologischen Herrschaft benannt. Um der Erneuerung der politischen Sprache willen sei freiwilliger Dienst für die Gemeinschaft nötig. Der freiwillige Dienst stelle eine noch unbekannte Beziehung zwischen den Dienenden untereinander und den Gastgebern her. Die unbenannte Erfahrung gehe einem künftigen, möglichen, gemeinsamen Verständnis seitens der Dienenden und den Gastgebern in ihrer Bedeutung voraus.[29]Solche Erfahrungen sind im Kreisauer Konzept für die Gesellschaft nach dem Nationalsozialismus Grundqualifikation für Politiker.

 

d) Mit William James teilte Rosenstock-Huessy eine zweite Einsicht. Der US Philosoph James schaute in der US Gesellschaft seiner Zeit, die den Frieden für den Naturzustand hielt, dass die Qualität des Kriegers, sein Lebenseinsatz, seine Mobilisierung des ganzen Menschen verloren gehe, damit seine Aufgabe als Soldat, „Glauben zu verbreiten, zu erwecken und hervorzurufen. Die große Aufgabe der Menschrasse, Freiheit, Glaube, Hoffnung, existiert nur in den Augenblicken, in denen jemand darauf besteht, sie zu verwirklichen.“ Er dachte den Krieg um des Friedens willen und forderte deshalb “The moral equivalent of war.“[30]

In seinem Buch: Des Christen Zukunft oder: Wir überholen die Moderne führt Rosenstock-Huessy diesen Gedanken aus als Grundlegung für die Lösung der Aufgabe den Krieg zu überwinden:  „Dem Frieden haben wir das Denken, dem Krieg die Aktion überlassen, unversöhnt. Denker und Krieger haben keine gemeinsame Geschichte. Könnten wir diese erschaffen, würde der Gemeinschaftssinn neu geboren. In diesen letzten Jahrzehnten war das Denken akademisch, Kriegführen brutal. Uns steht aber ein ganz anderer Zugang offen. Warum nicht den Denker und den Soldaten in jeder Gesellschaftsform in ihrer Beziehung zueinander anerkennen, den einen als erste, den anderen als letzte Station auf dem Weg der Inspiration durch eine Gemeinschaft hindurch? Warum nicht den Denker als Torweg ansehen, durch den die Inspiration die Stadt erst betritt, und den Soldaten als die Mauer, in der der Geist inkarniert worden ist, so daß lebendige Seelen als die beste Mauer die Stadt verteidigen?“[31]

Rosenstock-Huessy sieht in Krieger und Denker im tiefsten die ‚Generationen, deren Zusammenleben zur gleichen Zeit die Errungenschaft des Heiligen Geistes hieß‘, an dem es uns mangelt, wie oben dargestellt, nach dem wir uns sehnen.

1968 wurde Rosenstock-Huessy dringend aufgefordert seine Konzepte und Erfahrungen mit den bewußt aufgebauten Gegengruppen, dem freiwilligen Dienst, noch einmal zusammenzufassen. Er tat es mit dem Buch Dienst auf dem Planeten, das neu abgedruckt ist in dem Sammelband Auf dem Weg zu planetarischer Solidarität, Münster 2006, hg. Rudolf Hermeier.

 

 

Dienst auf dem Planeten in unserer Zeit

Ich glaube, dass die Antwort auf die Frage: Wie schaffen wir das, Frau Merkel? in unserer Zeit bewusst Formate des gemeinsamen Dienstes auf dem Planeten im Sinne Rosenstock-Huessys für jedermann und jedefrau erfordert. Dass die Zeit dafür reif ist bestätigt die Neubegründung einer Servicestelle für internationale Jugendarbeit in NRW, die beauftragt ist, insbesondere bildungsfernen Jugendlichen solche Erfahrungen zu ermöglichen. NRW hat realisiert, dass internationale Jugendarbeit faktisch zu 85% nur von junge Menschen mit entsprechendem Bildungshintergrund wahrgenommen wird. http://www.internationale-jugendarbeit-nrw.de/

Ich erblicke einen wesentlichen Grund darin, dass die freiwilligen Dienste biografisch nach dem Abitur angesiedelt sind. Sie orientieren, dafür ist die Namengebung des entwicklungspolitischen Freiwilligenprogramms „weltwärts“ bezeichnend noch am nationalen Innenraum und dem Ausland der Welt. Sie sind noch nicht für die Wirklichkeit unseres Planetenlebens gemacht. Ich schlage vor, dass Dienst auf dem Planeten in die Schulcurricula und Ausbildungsordnungen aufgenommen wird.

Im Jahre 2010 haben wir im Soester Forum der Religionen und Kulturen des ZIIAD (Zentralinstituts Islamarchiv Deutschland-Amina Abdullah Stiftung) einen Aufruf zu gemeinsamem Dienst auf dem Planeten beschlossen. Seit 2012 realisierten wir jährlich Projekte mit Azubis und /oder Schülern:

„Du wirst gebraucht! für Gemeinsamen Dienst auf dem Planeten!“

Die Epochenaufgabe heißt: „Wir müssen miteinander leben lernen!“ (Freya von Moltke)

 

Was tun? Ein Beispiel:

Hasan, ein Bergmann aus Oberhausen, erzählte mir in einer Gewerkschaftsfortbildung seine Geschichte:

„Der Meister hat uns in der Ausbildung ermöglicht, ein Haus der Waldjugend neu zu elektrifizieren. Das ist jetzt 8 Jahre her. Wenn ich am Wochenende Zeit habe, dann gehe ich dort mit meinen Kindern spazieren. Ich bin stolz darauf, was wir geschaffen haben. Oft treffe ich dort ohne Verabredung Hans, meinen Kollegen von damals, mit seinen Kindern. Auch er und seine Kinder sind stolz auf unser gemeinsames Werk.“

Misstrauen wird nicht durch Wissen überwunden, sondern durch Erfahrungen, aus denen uns neue gemeinsame Sprache fließt. Hasan und Hans und ihre Kinder haben durch dieses Azubiprojekt eine gemeinsame Geschichte bekommen und werden sich nie vergessen. Da hat der Heilige Geist gewirkt.

Da unsere Gesellschaft dadurch gekennzeichnet ist, dass sie von allen Mitgliedern dauernd Umstellung, Veränderung, erwartet, ja erzwingt, benötigen wir Sitten des gemeinsamen Lebens, die eine Kultur gegenseitiger Anerkennung tragen und erneuern. Die zwei Elemente einer solchen Kultur sind:

  • Gastfreundschaft: Mit hostis benannte das Lateinische den Feind und den Gast. Je nachdem ob er bewaffnet oder unbewaffnet kommt. Man weiß es nicht vorher.
  • Gemeinsamer Dienst auf dem Planeten: Lebenszeit geben für die Überwindung einer Not. Jugendliche finden in ihrem Einsatz für Andere ihre Zukunft und werden gefeit gegen Verführer, die sie in Mythen fesseln wollen – seien es Nazi, ISIS oder auch die rationalistischen Mythen unserer Politik, die Hans Peter Duerr den gefährlichsten Fundamentalismus nannte.

 

Was tun? – Methode: Dienst auf dem Planeten:

Lebensbildung – Wertebildung – Herzensbildung

Menschen verschiedener Milieus, Nationalität, Religion, Alter im selben Sozialraum etc. werden aufgerufen auf Zeit zusammen in einem gemeinsamen Dienst für das Gemeinwohl auf unserem Planeten zu leben und zu arbeiten.

Der Dienst kann lokal und internationaldurchgeführt werden. Er erzeugt soziale Kompetenz und Herzensöffnung für das verantwortliche Leben und Zusammenarbeiten im planetarischen Horizont. Das wichtigste: „Wir haben neue Freunde gewonnen!“ (Schüler und Azubis 2012,2013, 2014) Sie sind in gemeinsame Zeit eingetreten, die es vorher nicht gab.

Der Dienst muss intergenerativ gestaltet werden. – Ältere erleben einen Lebenshöhepunkt als Lehrer und Ermöglicher. Jüngere erhalten die Möglichkeit sich zu bewähren im Einsatz für Menschen oder Natur in Not.

Sozialraumbasierte Berufung– Sie erhalten die Möglichkeit sich mit ihren Fähigkeiten an einer bestimmten Stelle einzusetzen, die mit ihrem Sozialraum in Verbindung steht: Städtepartnerschaft, ökumenische Partnerschaft, o.ä. Dadurch wird die Erfahrung zu nachhaltiger Verhaltensprägung, denn der eigene Lebenskontext anerkennt diese Erfahrung und Leistung als wichtig für die gemeinsame Zukunft.

Sendung und Empfang und Ehrungdurch die Repräsentanten der Stadt, der Gemeinschaften und mit Beteiligung der Wirtschaft. Letztere ist dabei wesentlich, denn die Weltwirtschaft ist unser gemeinsames Schicksal. Firmen entdeckten das Format als Wurzel von social scills, die sie nicht machen können, aber brauchen.

 

 

Projektformate

a) Azubis aus Betrieben – ab 18 Jahren

Zielgruppe Jugend: Azubis aus einem großen Unternehmen oder mehreren kleineren Unternehmen an einem Ort im, Ruhrgebiet/ NRW mit verschiedener Sprache, Kultur, Religion, Weltanschauung in Kooperation mit Azubis aus einer Städtepartnerschaft, einer ökumenischen Partnerschaft oder der Herkunftsheimat von Jugendlichen (z.B. Türkei).

Die Beteiligung von Erwachsenen beweist den Jugendlichen die Wichtigkeit ihres Einsatzes: „Du wirst gebraucht! Ihr werdet gebraucht für das Leben!“ Nachhaltigkeit wird erzeugt durch die Ausbilder, durch Kooperation mit Partnerschaftsaktivisten im Sozialraum, durch öffentliche Sendung in die Projekte und öffentlichen Empfang und Ehrung durch Repräsentanten, gegebenenfalls auf Festen der Stadt und durch die Unterstützung von Milieus, Familien, Gemeinschaften.

Für die Realisierung solcher Projekte mit kleineren Unternehmen hat das Jugendministerium NRW seine Hilfe angeboten.

Beispiel:

Nadeshda 2012: In Kooperation des Bergwerks Prosper Haniel, der Stadt Bottrop, der evangelischen Kirche Bottrop, der IGBCE, der Männerarbeit der Kirche und des Amtes für Jugendarbeit der EKvW lebten und arbeiteten 15 Azubis aus Bottrop, 15 Azubis aus Belarus, mit ihren Ausbildern und dem ehrenamtlichen Team der Männer und der pädagogischen Begleitung durch einen Referenten der Jugendarbeit 16 Tage zusammen. Sie haben für die Kinder von Tschernobyl deren Ferienschlafhäuser gemeinsam elektrisch grunderneuert. Sie haben die Lebenswelten und die Kultur der belarussischen Kollegen kennengelernt und sind der deutsch-belarussischen Geschichte lebendig begegnet. 2013 folgte daraus ein Gegenbesuch der belarussischen Kollegen im Ruhrgebiet. Anstelle der gemeinsamen Arbeit wurde beim Gegenbesuch ein gemeinsames Seminar durchgeführt zu Solartechnik für Elektriker. Sergej, ein belarussischer Azubi kommentierte begeistert: „Hier haben wir für die Zukunft unserer Kinder gelernt!“

Die ehrenamtlichen und die Ausbilder haben jetzt die Initiative Bobbies (Bottroper begeisterte Bürger im Einsatz e.V.) gegründet. Sie haben weitere Menschen gewonnen und in Zusammenarbeit mit der Ausbildung von Thyssen Steel ein zweites Azubi Projekt in Belarus 2014 erfolgreich durchgeführt. Ein Gegenbesuch erfolgte 2015.Weitere Projekte sind in Vorbereitung.

b) Schüler und Schülerinnen ab 14 Jahren (nach Konfirmation, Kommunion, etc.)

Zielgruppe: Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen Schulformen einer Stadt in interkulturellen Mischungen. Projektrealisierung mit internationalen oder ökumenischen Partnern. Die gemeinsame Arbeit für das gemeine Wohl an der Erde (hier: Bäume für das Klima; Gärten für das Leben „Super potager“ ; Stadtgärten ) schafft nachhaltige Freundschaft – Wir-Gefühl über die kulturellen und sozialen Grenzen hinweg und eine grundlegende Achtung vor und Verantwortung für unsere gemeinsame Lebensgrundlage Erde.

Die Beteiligung von Erwachsenen beweist den Jugendlichen die Wichtigkeit ihres Einsatzes: „Du wirst gebraucht! Ihr werdet gebraucht für das Leben!“  Nachhaltigkeit wird erzeugt durch die Kooperation mit Partnerschaftsaktivisten im Sozialraum, durch öffentliche Sendung in die Projekte und öffentlichen Empfang und Ehrung durch Repräsentanten, gegebenenfalls auf Festen der Stadt und durch die Unterstützung von Milieus, Familien, Gemeinschaften und Anerkennung in den Schulen.

Beispiel:

Workcamp „Trees for Life- Hayat için ağaç“:im Okt 2013 wurden einige Bäume in Giresun Stadt und 1000 in Aufforstungsprojekten im verkarsteten Gebirge gepflanzt von Jugendlichen aus Marl und aus Giresun. Die Schüler aus Marl waren christliche, muslimische und nicht-religiöse Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I und II aus mehreren Schulen. Auf Einladung des Vali von Giresun/Schwarzmeerküste lebten und arbeiteten sie zusammen mit Schülern und Schülerinnen der Partner-Schule in Giresun. Das Projekt wurde realisiert und begleitet vom Jugendkulturzentrum „Kunterbuntes Chamäleon“ der Ev. SchülerInnenarbeit in Westfalen, Hagen-Berchum,  und der Ev. Jugend von Westfalen, Haus Villigst. Es wurde durchgeführt im Rahmen des 13.Abrahamsfest Marl als Gestaltung der Partnerschaft.

Die Schüler und Schülerinnen sind von Ihrer Stadt als deren Botschafter verabschiedet und empfangen worden. So wurde diese Erfahrung zu einer Erfahrung von vielen und hat nachhaltig die Teilnehmenden geprägt und ihre Persönlichkeit entwickelt. Unser „Trees for life“-Projekt 2016 hat in Marokko ein sehr großes Echo gefunden und wird als Anfang einer neuen Partnerschaft geglaubt. In seinem Dankes-Brief schrieb Rektor Benaissa: „I thank you a lot for building this bridge of educative cooperation between your school and ours. I believe that this cultural link we established together will certainly have great benefits in the life of our pupils. Indeed, the garden which we worked on during the two weeks you stayed here among us will remain a symbol of this warm relation that we have set up together.”

Weitere Projekte u.a. in der Türkei sind in Vorbereitung.

Vertrauen und Hoffnung auf gemeinsame Zukunft auf unserer Erde werden in diesen Projekten gestiftet. Darin wird die Angst überwunden, die heute viele in die Arme von Demagogen treibt. Deshalb stehe der Aufruf am Schluss als dringlicher Ruf an Regierungen, Religionsgemeinschaften und Verantwortliche in Wirtschaft und Gesellschaft:

 

Aufruf: Gemeinsamer Dienst auf dem Planeten des Soester Forums der Religionen und Kulturen 2010

Sehen

Wir Menschen und Völker und Religionsgemeinschaften sind herausgefordert durch den Klimawandel, und die Gefährdung der Lebensgrundlagen. Die Ursachen liegen wesentlich in unverantwortlichem Wirtschaften verbunden mit übermäßigem Ressourcen- und Energieverbrauch. Die Folgen sind Armut und Hunger von Millionen Menschen, Ungerechtigkeit, atomare Bedrohungen, Kriege, Gewalt und Terrorismus. Gerechtigkeit, Bewahrung der „Schöpfung“ (der Lebensgrundlagen), Frieden und Gewaltlosigkeit sind Schlüsselworte für das zukünftige Leben auf unserem begrenzten und einmaligen Planeten geworden. Die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ hat diese Herausforderungen jüngst konkret für Deutschland formuliert. Dennoch herrscht das trügerische Vertrauen auf das grenzenlose Wirtschaftswachstum weiter.

Wir Menschen leben erstmalig in der Geschichte in einer Welt, doch wir tun das noch nicht gemeinsam und verantwortlich. Noch gibt es zuwenig Projekte gemeinsamer Verantwortung. Noch wird bestimmten Menschen der Platz bei uns und die Teilnahme an der gemeinsamen Gegenwart und Zukunft verweigert. Noch sind wir kein Menschengeschlecht, haben keine gemeinsame Sprache im Angesicht der gemeinsamen Nöte, glauben noch keine gemeinsame Zukunft.

 

Urteilen

Im Angesicht der gemeinsamen Herausforderungen hören wir auf Gottes Weisungen in unseren Heiligen Schriften. Sie geben uns die Hoffnung, dass aus unserem Gespräch und Zusammenleben gemeinsame Worte und gemeinsames Handeln möglich sind zur Überwindung der Not, zur Versöhnung und zur Erneuerung des Lebens auf unserem Planeten.

Im Angesicht der gemeinsamen Herausforderungen haben wir in unserer Zeit neu entdeckt, dass die LiebeGottes und unsere Liebe zu Gott untrennbar sind von der Liebe zu allen Lebewesen: Menschen, Tieren, Pflanzen, der Erde. Gottesliebe und Nächstenliebe sind für Juden, Christen und Muslime, wie auch für andere Religionen untrennbar verbunden. Wir alle sind Gäste an Gottes Tisch und verantwortliche Statthalter, nicht Eigentümer.

Im Angesicht der gemeinsamen Herausforderungen erkennen wir, dass Gott lieben und vertrauenheißt: Der Zukunft des Lebens auf dem Planeten einen Kredit zu geben. Jeder Mensch hat heute die Aufgabe, sich verantwortlich und in Gemeinschaft mit anderen an der Beendigung der Zerstörung und der Erneuerung des Lebens auf unserem Planeten zu beteiligen durch Zeiten gemeinsamen Dienstes auf dem Planeten.

 

Aufruf zum Handeln

Juden, Christen, Muslime, die Angehörigen anderer Religionen und alle Menschen guten Willens und ihre Gemeinschaften rufen wir auf:

Lasst uns gemeinsam an allen Orten freiwilligenDienst auf dem Planetenins Leben rufen, in dem die bisher getrennt und gegeneinander lebenden Menschen eine Zeit gemeinsam leben und einen die Not wendenden Dienst für das Gemeinwohl tun.

Wir rufen dazu auf, allen Jugendlichen (Jungen und Mädchen) gemeinsamen Dienst auf dem Planeten zu ermöglichen in ihrem jeweiligen Sozialraum, national und weltweit. Jede und jeder wird gebraucht, teilzunehmen an der Rettung des Lebens auf unserem Planeten.

Als Beispiel für Projektenennen wir:

  • Nationale und internationale Projekte können Workcamps sein, in denen das gemeinsame Arbeiten an der Erde und mit Pflanzen für das Klima integraler Bestandteil ist. Ein Beispiel ist das Projekt Super Potagerder Scouts Musulmans de France. Jugendliche schaffen Hilfe zum selbstverantwortlichen Leben für die Armen in Afrika und gewinnen Achtung vor unseren Lebensgrundlagen Erde und Wasser
  • die Grünhelme: Muslime und Christen arbeiten konstruktiv zusammen an Orten großer Not.
  • die Projekte der Kampagne „Mach mal Zukunft“: Jugendliche engagieren sich für ein zukunftsfähiges Deutschland in der globalisierten Welt. evangelische-jugend.de
  • die 72-Stunden-Aktion, in denen Jugendliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz sich für soziale, ökologische und Friedensprojekte in ihren Sozialräumen engagieren. 72stunden.de/at/ch

Wir glauben, dass ein solcher gemeinsam wahrgenommener Dienst von Christen, Muslimen, Juden und anderen jungen Erwachsenen aus unserer Gesellschaft notwendig ist. Er muss öffentlich getragen sein von dem Gebet und der Gastfreundschaft und den Ressourcen unserer Gemeinschaften und Unterstützer. Er benötigt die Unterstützung des Staates und Europas. Als Frucht erwarten wir Freundschaft der Beteiligten und ihrer Gemeinschaften und gemeinsame verantwortliche Bürgerschaft in der pluralen planetarischen Gesellschaft.

Werl, den 7.11.2010

 

[1] Cf. Eugen Rosenstock-Huessy: Die europäischen Revolutionen und der Charakter der Nationen, 1987,318-400, bes. 360ff.

[2] Zitiert nach Pankaj Mishra: Aus den Ruinen des Empires, 20133, S. 277ff. s.a. 287.290.295.

[3] Ders: Der Selbstmord Europas, in: Die Hochzeit des Krieges und der Revolution 1920; Die Sprache des Menschengeschlechts 1964.

[4] Spiegel Interview 2014: Do we achieve World Order through Chaos or Insight.

[5] Spiegel Interview 2009 Obama is like a chess player.

[6] Interview 2014 a.a.O.

[7] Cf. Pankaj Mishra aao; Tamim Ansary: Die unbekannte Mitte der Welt; Jean Ziegler: Der Haß auf den Westen; Eduardo Galeano: Die offenen Adern Lateinamerikas.

[8] TTT- ARD 22.11.2015.

[9] Abgebildet in: Eugen Rosenstock-Huessy: Out of revolution Autobiography of Western Man, 796f.

[10] Zit. Nach Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium, in: Kairos Europa “Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“, 2014 63 ff www.kairoseuropa.de

[11] Zit. Nach: F.Eißler hg: Muslimische Einladung zum Dialog, EZW Texte 2022009

[12] Jetzt erreichbar in: Kairos Europa: Interreligiöse Solidarität gegen Fluchtursachen, Reihe: Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens, 2016 (www.kairoseuropa.de).

[13] Alle Texte finden sich in dem Heft KAIROS Europa Wirtschaften im Dienst des Lebens Von den Rändern her in Richtung globale Transformation „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“, 2014.

[14] Testament der Freya von Moltke, Mitglied des Kreisauer Kreises, gestorben 2010.

[15] Ders: Soziologie Bd II, S. 18.

[16] „And what is spiritual? That you can speak. And that by speaking, you enter into great life stream of humanity from beginning to end.” (The Rosenstock-Huessy Lectures, Universal History, 1954, 8.)

“By speaking, we create the times of history. There is no connection between the generations without it.“ (The Rosenstock Huessy Lectures, Universal History, 1954, 5.)

[17] „Spirit is kept alive by translation. In every generation we retranslate….The spirit is only true when people of different sex, and different age, and different mind serve in this spirit. To do the Same thing is not to be of one spirit.“ (The Rosenstock-Huessy Lectures, Universal History, 1956, 9.)

[18] Zit. n. E. Rosenstock-Huessy: Soziologie II. Band, die Vollzahl der Zeiten, S. 21. Die differenzierte Ausführung im Zwölften der Zeiten S. a.a.O. 73ff.

[19] „Spirit is kept alive by translation. In every generation we retranslate….The spirit is only true when people of different sex, and different age, and different mind serve in this spirit. To do the Same thing is not to be of one spirit.“ (The Rosenstock-Huessy Lectures, Universal History, 1956, 9.)

[20] Ders: Kreisau, Rosenstock-Huessy und Friedensdienst in: stimmstein 4, Mad Economics or polyglot Peace, Wie haushalten im dritten Jahrtausend, Jahrbuch der Eugen Rosenstock-Huessy Gesellschaft 1993, S. 149ff.

[21] Eugen Rosenstock-Huessy: Hitler und Israel oder vom Gebet, 1944, in Beiheft stimmstein 1992, S. 92ff.

[22] Joseph Weizenbaum: Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft, 1976, dt. 1977, S. 329ff.

[23] A.a.O. 334f.

[24] S. ZDF Mediathek.

[25] Ders: Friedensbedingungen einer Weltwirtschaft Zur Ökonomie der Zeit hg. Rudolf Hermeier,1988, 97-117.

[26] Cf. Pankaj Mishra a.a.O.

[27] Cf Schöne neue Welt a.a.O. Anm. 25.

[28] Cf. Den Roman über den Deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus von Sabine Friedrich: Wer wir sind, 2012.

[29] Mark Huessy: Kreisau, Rosenstock-Huessy und Friedensdienst, in: Stimmstein 4, Jahrbuch der ERH Gesellschaft 1993 isbn 3-89376-017-2, S. 149-154.

[30] Beiheft stimmstein 2 William James The Moral Equivalent of War / Eugen Rosenstock-Huessy: Die Seele von William James, 1995, S. 26ff.

[31] Des Christen Zukunft oder Wir überholen die Moderne, neu Münster, 2015, S. 396ff.

[1] Erstveröffentlichung 2017/4 in: DC Siedler (HG.): Dialog und Begegnung, Impulse für das Gespräch zwischen Christentum und Islam – isbn 978-3-7887-3151-9.

 

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Posted by Thomas Dreessen

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